Tafeln beziehen Position gegen Ausländerfeindlichkeit

Liebe Tafel-Freundinnen, liebe Tafel-Freunde ,

aus aktuellem Anlass möchten wir hier auf die Tafelinfo 3-2015 verweisen in der der Vorsitzende des Bundesverbandes zur Problemattik der Ausländerfeindlichkeit in Tafeleinrichtungen eindringlich hingewiesen hat. Auch wenn uns derzeitig aus Sachsen keine derarigen Tendenzen bekannt wurden, bitte wir Sie uns bei möglichen Problemfällen unbedingt zu unterrichten ! Der Vorstand des Landesverbandes befindet sich zur Zeit in Abstimmungsgesprächen mit dem Sächsischen Ausländerbeauftragten und dem Sozialministerium um auch auf derartige Problemfälle hinwirken zu können.

„in den vergangenen Wochen wurden wir immer wieder von Tafeln, wie von Außenstehenden darauf hingewiesen, dass fremdenfeindliche Inhalte im Internet aufgetaucht sind, die in direkten Zusammenhang mit der Tafel gestellt wurden. Von „armen Deutschen“, „pöbelnden Asylanten“ und einem „Verdrängungskampf“ bei den Tafeln war da zu lesen – rechtspopulistische Organisationen und Privatpersonen betrieben und betreiben auf diese Weise ihre perfide Stimmungsmache gegen Zuwanderer, Flüchtlinge und andere gesellschaftliche Minderheiten. Dagegen wehren wir uns entschieden! Die versuchte Einflussnahme Rechtsextremer auf die Tafeln steigt. Unter dem Deckmantel des vermeintlich Sozialen inszenieren sich rechte Parteien als Spender bei den Tafeln und rechte Gruppierungen demonstrieren für die ausreichende Versorgung „deutscher“ Bedürftiger.
Als Verband sehen wir es als unsere dringliche Aufgabe an, uns vor diesem Hintergrund deutlich im Namen aller Tafeln gegen Rechtsextremismus und Rassismus zu positionieren. Das Angebot der Tafeln steht prinzipiell allen Menschen offen, die bedürftig sind – egal, welcher Herkunft, Religion oder Kultur. Unsere Arbeit und unser Miteinander sind von gegenseitiger Toleranz und Respekt geprägt. Als erste Maßnahme gegen Rechts werden wir am 20. März unsere Charta „Anerkennung statt Ausgrenzung“ im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus veröffentlichen. Bitte tragen Sie zu deren Verbreitung bei!
Berlin im März 2013

 
 
 
 
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