Der Freistaat Sachsen unterstützt erneut finanziell das soziale Engagement der sächsischen Tafeln. Dafür stehen für 2019 und 2020 insgesamt 800.000 Euro für Träger sächsischer Tafelprojekte zur Verfügung.
➡ Mit der Förderung können die räumlichen Bedingungen der einzelnen Tafelprojekte verbessert sowie Einrichtungs- und Ausrüstungsgegenstände und Fahrzeuge beschafft werden.
➡ Bis zum 30. August 2019 können die Träger Anträge für das Jahr 2019 bei der Sächsischen Aufbaubank – Förderbank – (SAB) einreichen. Antragsschluss für das Jahr 2020 ist der 1. Februar 2020.
ℹ Weitere Informationen sowie die Formulare zur Antragstellung unter: https://www.sab.sachsen.de/, Stichwort »Tafeln«
Quelle: Veröffentlichung durch Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz vom 24.07.2019
Der Landesverband „Tafel Sachsen e.V.“ führte in den Jahren 2018 und 2019 gemein-sam mit dem Kooperationspartnern Staatliche Kunstsammlungen Dresden und der Grundschule Radebeul – Kötzschenbroda ein Vorhaben mit dem Titel „Zukunfts-(t)räume“ im Rahmen der landesweiten Aktion „Tafel macht Kultur“ durch. Unter Anwesenheit von regionalen Vertretern des öffentlichen Lebens haben bisher die Akteure dieses von der Bundesregierung geförderten Projekts, bereits erste Ergebnisse der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Projekt wird durch Fördermittel des Programmes „Kultur macht stark – Bündnisse für Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und For-schung (BMBF) ermöglicht und vereint erstmals die o.g. Träger miteinander. Gefördert werden solche außerschulische Projekte, um sozial und wirtschaftlich benachteiligten Kindern und Jugendlichen zwischen drei und achtzehn Jahren den Zugang zur kulturellen Bildung zu ermöglichen. Weitere Informationen hierzu sind auch unter: Tafel Deutschland e.V. zu finden Die Tafel- Landschaft mit ihren vielfältigen Netzwerken bietet ideale Voraussetzungen für diverse Kulturprojekte. Bei der täglichen Tafelarbeit zeigen sich mehr und mehr Kinder und Jugendliche. So sind gegenwärtig rund 30 Prozent der rund 1,5 Millionen Tafelkundinnen und -kunden Heranwachsende. Materielle Entbehrungen, niedriges Aktivitätsniveau und Probleme mit dem eigenen Selbstwertgefühl wirken sich immer mehr auf die Teilhabe- und Aufstiegschancen der betroffenen Jugendlichen aus. Für dieses Projekt hat sich deshalb die Tafel Radebeul e.V. mit zwei regionalen Akteuren zu einem Bündnis zusammengeschlossen. Alle am Projekt „Tafel macht Kultur“ teilnehmenden Kinder und Jugendliche, die unter Anleitung der lokalen Künstler Frieda Lehmann und Andrè Uhlig in dieser ersten Phase des Projektes entstanden, haben nie an ihre ersten künstlerischen Erfolge geglaubt, ebenso wenig wie ihre eigenen Eltern. Sämtliche Projektteilnehmer haben im Atelier der Künstler den Prozess von der Ideenfindung bis hin zur Präsentation ihres eigenen Kunstwerkes anschaulich erfahren
Auswahl der kleinen Kunstwerke
Gemeinsam mit den Künstlern haben diese eine c Radierung mit Kaltnadel erstellt und dann an einer Kunst-Druckpresse gedruckt. Der feierliche Projektabschluss des Vorhabens wurde gemeinsam mit Eltern und Familienangehörigen am Sonntag, den 30.06.2019 auf einer Zusammenkunft im historischen Residenzschloss im Hans- Nadler- Saal gefeiert. Wir danken allen Beteiligten der Schule, der Staatlichen Kunstsammlungen Dtresden, den Künstlern und Moderatoren sowie den Vertretern des Landesverbandes der Tafel Sachsen , welche mit Ihren Beitrag und Unterstützung dieses großartige Vorhaben ermöglicht haben.
Der Landesvorstand der Tafel Sachsen e.V. und die Vertreter der Foodbanks Tschechien (Bezirke Nordböhmen) kamen in der vergangenen Woche zu ihrem dritten Treffen zusammen. Während einer intensiven Beratung widmeten sich deutschen und tschechischen Teilnehmer den verschiedenen Möglichkeiten, wie eine künftige grenzüberschreitende Zusammenarbeit möglich sein wird und der Austausch von Lebensmitteln durchgeführt werden kann.
Im Interesse des gemeinsamen sozialen Anliegens und gewachsener, zwingender wirtschaftlicher Anforderungen, hat die Rettung überschüssiger Lebensmittel vor der Vernichtung höchste Priorität. Es ist dabei in naher Zukunft beabsichtigt, dazu ein gemeinsames und grenzüberschreitendes Pilotprojekt zu entwickeln und auch entsprechende europäische Fördermöglichkeiten zu nutzen. Der
gemeinsame Kampf gegen Armut, Hunger und
Lebensmittelverschwendung kennt in Europa keine Grenzen und bietet zahlreiche
Schnittstellen zur technischen und organisatorischen Zusammenarbeit. Es
besteht nunmehr die Absicht, dass vor allem im deutsch-tschechischen
Grenzabschnitt die böhmischen und sächsischen Einrichtungen verstärkt
zusammenarbeiten.
Damit erschließen sich neben den regelmäßigen Erfahrungsaustauschen auch gemeinsamer
Projekte, um u.a. bewährte deutsche Strukturen der Tafeln für die
Verteilung von Lebensmittelspenden zu übernehmen
und die notwendige Lagerhaltung und den unerlässliche Kühltransport auf beiden
Seiten zu optimieren
Aus diesem
Grund besichtigten die Vertreter der
nordtschechischen Foodbanks aus Karlsbad, Leitmeritz, Pilsen, Reichenberg Saatz
und Teplitz das Zentrallager in der sächsischen Tafeln im Dresdner Messegelände und informierten sich ausführlich
über Fragen der Mindesthaltbarkeit, der Aufrechterhaltung der Kühlkette, der
logistischen Probleme und der Abnahme der Lebensmittel durch die örtlichen
Tafeln.
Im Anschluss daran erkundigte sich die tschechische Delegation vor Ort in Dippoldiswalde bei der örtlichen Ausgabestelle des Deutschen Roten Kreuzes, Kreisverband Dippoldiswalde, über die anstehenden Probleme an der Basis. Es ist künftig vorgesehen, die regionale Arbeit der sechs Foodbanks in Nordböhmen mit den jeweiligen Grenznahen in Annaberg- Buchholz, Dippoldiswalde , Plauen , Pirna, Schwarzenberg und Zittau zu verknüpfen und beiderseitig Erfahrungen im strukturellem Aufbau von regionalen Ausgabestellen auszutauschen.