Presseinformation
Der Landesvorstand der Tafel Sachsen e.V. und die Vertreter der Foodbanks Tschechien (Bezirke Nordböhmen) kamen in der vergangenen Woche zu ihrem dritten Treffen zusammen.
Während einer intensiven Beratung widmeten sich deutschen und tschechischen Teilnehmer den verschiedenen Möglichkeiten, wie eine künftige grenzüberschreitende Zusammenarbeit möglich sein wird und der Austausch von Lebensmitteln durchgeführt werden kann.
Im Interesse des gemeinsamen sozialen Anliegens und gewachsener, zwingender wirtschaftlicher Anforderungen, hat die Rettung überschüssiger Lebensmittel vor der Vernichtung höchste Priorität. Es ist dabei in naher Zukunft beabsichtigt, dazu ein gemeinsames und grenzüberschreitendes Pilotprojekt zu entwickeln und auch entsprechende europäische Fördermöglichkeiten zu nutzen.
Der
gemeinsame Kampf gegen Armut, Hunger und
Lebensmittelverschwendung kennt in Europa keine Grenzen und bietet zahlreiche
Schnittstellen zur technischen und organisatorischen Zusammenarbeit. Es
besteht nunmehr die Absicht, dass vor allem im deutsch-tschechischen
Grenzabschnitt die böhmischen und sächsischen Einrichtungen verstärkt
zusammenarbeiten.
Damit erschließen sich neben den regelmäßigen Erfahrungsaustauschen auch gemeinsamer
Projekte, um u.a. bewährte deutsche Strukturen der Tafeln für die
Verteilung von Lebensmittelspenden zu übernehmen
und die notwendige Lagerhaltung und den unerlässliche Kühltransport auf beiden
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Aus diesem Grund besichtigten die Vertreter der nordtschechischen Foodbanks aus Karlsbad, Leitmeritz, Pilsen, Reichenberg Saatz und Teplitz das Zentrallager in der sächsischen Tafeln im Dresdner Messegelände und informierten sich ausführlich über Fragen der Mindesthaltbarkeit, der Aufrechterhaltung der Kühlkette, der logistischen Probleme und der Abnahme der Lebensmittel durch die örtlichen Tafeln.
Im Anschluss daran erkundigte sich die tschechische Delegation vor Ort in Dippoldiswalde bei der örtlichen Ausgabestelle des Deutschen Roten Kreuzes, Kreisverband Dippoldiswalde, über die anstehenden Probleme an der Basis. Es ist künftig vorgesehen, die regionale Arbeit der sechs Foodbanks in Nordböhmen mit den jeweiligen Grenznahen in Annaberg- Buchholz, Dippoldiswalde , Plauen , Pirna, Schwarzenberg und Zittau zu verknüpfen und beiderseitig Erfahrungen im strukturellem Aufbau von regionalen Ausgabestellen auszutauschen.