Gründungsjubiläum- 10 Jahre Landesverband der Tafeln im Freistaat Sachsen

Sächsische Tafeln Gründung des LV
Sächsische Tafeln- Gründungsmitglieder 2006

Mit der Wende des Jahres 1989 und der darauffolgenden Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten entstanden auf dem Gebiet der ehemaligen DDR fünf neue Länder als föderale Staaten im Rahmen der Bundesrepublik Deutschland. Im Zuge der politischen Umstellung folgten ökonomische und soziale Veränderungen auch im neu entstandenem Freistaat Sachsen. Diese Einschnitte bestimmten auch die de- Industrialisierung ganzer Landstriche mit den damit verbundenen Folgen des sozialen Abstiegs großer Teile der bisher berufstätigen sächsischen Bevölkerung. Getragen von der Pflicht der Daseinsvorsorge förderte der Sächsische Freistaat auch die Wohltätigkeitsarbeit. In diese Epoche ist das Entstehen und die  Entwicklung der Tafeln einzuordnen. Inzwischen handeln diese u.a.  als eingetragene Vereine, deren Arbeit durch vorrangig ehrenamtlich tätige Mitarbeiter bestimmt wird. Mit der Gründung der ersten sächsischen Tafel in Dresden im Jahr 1995 durch Frau Dr. Edith Franke, folgten weitere Tafelgründungen als Vereine, in Trägerschaft von Wohlfahrts- Verbänden und von bürgerlichen Engagements. Tafelvereinigungen wurden Teil eines landesweiten ehrenamtlichen Wirkens der Daseins Vorsorge, die sich an soziale Anforderungen anpassen mussten. Das gemeinsame Handeln sächsischen Tafeln unter dem Dach eines Landesverbandes im Jahre 2006 war für die Tafelbewegung ein entscheidender Schritt hin zu mehr Qualität und Zuverlässigkeit im Interesse der zu versorgenden Bevölkerungsschichten und gegenüber der Industrie und des Handels zur Rettung von wertvollen Lebensmitteln vor Vernichtung und Verschwendung.

<< Auszug aus der Festrede>>

Sächsische Tafeln, Dresdner Tafel , Autoverladung,Kühlhaus Dresden,

Die Gründung des ersten Landesverbandes der Tafeln in Deutschland am 15.05.2006 erfolgte aus der Überzeugung, die Interessen der Tafel stärker in den Focus der Öffentlichkeit zu stellen und die Interessen der bereits etablierten Tafeleinrichtungen  gemeinschaftlich bei der Politik des Freistaates vertreten zu können. Geprägt haben die Tafelarbeit in Sachsen u.a. die Gründungsmitglieder Frau Dr. Edith Franke, Herr Dietmar Haase aus der Dresdner Tafel, Herrn Jens Juraschka aus Zwickau, Frau Christiane Fiedler aus Chemnitz und Herrn Rainer Fröhlich aus Großenhain. Diese langjährigen Erfahrungsträger der Tafelarbeit haben mit dem Zusammenschluss von Tafeln aus Vereinen und Verbänden die Voraussetzungen geschaffen, dass der Landesverband heute zur Interessenvertretung einer der größten sozialen Bewegung in Sachsen sich entwickeln konnte. Der Landesverband sieht sich als Bindeglied zwischen regionaler Tafelarbeit und der Steuerfunktion des Bundesverbandes der Tafeln. Ohne dessen Wirken ist praktisch keine organisatorische Steuerung möglich. Nicht unterschätzt werden darf , dass die Tafeln mit ihrem Beitrag zur  Daseinsvorsorge einen entscheidenden Beitrag zum sozialen Frieden in der Gesellschaft leisten. Partnerschaftliche Prägung , über die satzungsmäßigen Inhalte und konfessionellen Regeln hinaus, bestimmen heute die Sächsische Tafelarbeit  Auch wenn die Existenz der Tafeln kein Grund zum Feiern ist, möchten wir uns bei dieser Veranstaltung unter Schirmherrschaft der Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz, Frau Barbara Klepsch, am 14.09.2016 bei weiteren öffentlichen und gewerblichen Unterstützern der Tafelarbeit bedanken, aber vor allem, stellvertretend für die vielen ehrenamtlichen Helfern langjährige Tafelhelferinnen und Helfer würdigen.

 

Print Friendly, PDF & Email