Stollen Großspende für Sächsische Tafeln


Tafeln versorgen auch unter CORONA Bedingungen zu Weihnachten
 

Die Auswirkung der Coronakrise stellt die Helferinnen und Helfer der sächsischen Tafeln vor besondere Her­ausforde­rungen. Dazu gehören die Vorbereitung auf die Weih­nachts- Versorgung unter er­schwerten Bedingungen von über einhunderttausend sozial bedürftige Bürgerinnen und Bürger in­nerhalb des Frei­staates Sachsen. Leider müssen aber die vielen traditionellen Begegnungsmöglichkeiten zur Einstimmung auf das Weih­nachtsfest in diesem Jahr ausfallen. Diese Veranstaltungen wurden in den letzten Jahren durch liebevoll aus­gestaltete Weihnachtsfeiern und , festlichem Kaffeetrinken geprägt. Infolge der Infektionsschutz Maßnah­men wird dies 2020 nicht möglich sein. Dennoch haben es sich die Tafeln zur Aufgabe gemacht, sozialbenachteiligte Menschen nicht al­lein zu lassen. Auch in Ostsachsen bereiten sich derzeit viele Helfer vor, um mit liebe­voll ge­pack­ten, kleinen Weihnachtspräsenten auf das Fest einzu­stimmen. Um das zu ermöglichen, un­ter­stützt seit vielen Jahren das traditi­onsreiche, über die Grenzen der Oberlausitz hinaus be­kannte Unternehmen, die Bäckerei- und Kondi­to­rei Schwerdtner GmbH und Co KG aus Löbau diese Aktion.

Am letzten Dienstag war es nun bereits im zwölften Jahr wieder soweit, dass die Spendenübergabe in der Firmenzentrale auf der Löbauer Breitscheidstraße aus der Hand von Vertretern der Geschäftsleitung, Löffler, Heidler und Gottschling insgesamt 1.100 kg – Weihnachtss­tollen im Warenwert von über 15.000 € statt. Zu der Über­gabe waren sowohl die Tafel Oberlausitz e.V. mit Einrichtungen in Löbau, Ebersbach- Neugersdorf, Zittau, Niesky, die Görlitzer Tafel e.V. und die Tafel Kamenz e.V., sowie der Tafel in Weißwasser von der Unternehmensleitung eingeladen. Für den Landesverband Tafel Sachsen e.V. betonte . Dietmar Haase, wie wichtig gerade unter den gegenwärtig angespannten Bedingungen ist, Solidarität für die Schwächsten der Gesellschaft zu leisten. Hierbei würdigte er das langjährige großartige Engage­ment des ostsächsischen Traditionsunternehmens, Schwerdtner GmbH und Co KG, für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.  

Bildquelle:
Jürgen- Michael Schulter


 

Nachruf Joachim Rolke


In tiefer Bestürzung und inniger Trauer hat der Landesverband Tafel Sachsen e.V. zur Kenntnis genommen, dass Joachim Rolke am Wochenende bei einem schweren Arbeitsunfall ums Leben gekommen ist.

Joachim Rolke hat mit ständigem Werben und nachhaltigem Wirken  stets den Tafel­gedanken “ LEBENSMITTEL RETTEN – MENSCHEN HELFEN“ vergegenwärtigt.
Mit seinen umfassenden Initiativen ist es dem Landesverband Tafel Sachsen e.V. gelungen, in ein ruhiges Fahrwasser zu lenken. Wir werden Joachim Rolke stets in großer Dankbarkeit gedenken.
Unsere Gedanken gelten seiner Familie in schwerer Zeit,

Der Vorstand des Landesverbandes
Tafel Sachsen e.V.


Würdigung ehrenamtlicher Tafel- Aktiver

Quelle:
– Verleihung des 10. Bürgerpreises am 14.10.2020 in der Dresdner Frauenkirche

-Verleihung der Annen Medaille im Jahr 2020 durch das Sächsische Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt


Der Vorstand des Landesverbandes der Tafel Sachsen e.V. freut sich, dass  auch in diesem Jahr die ehrenamtliche Arbeit der Vereine innerhalb des Freistaates ihre Würdigung fanden.

Gemeinsam mit der Stiftung Frauenkirche Dresden und der Kulturstiftung der Dres­dner Bank verlieh der Freistaat Sachsen zum zehnten Mal den sächsischen Bür­gerpreis.

Gewürdigt wurden Vereine, Initiativen oder Einzelpersonen, die mit ihrem herausragenden Einsatz die Demokratie mit Leben erfüllen, anderen Menschen helfen und sich für die Umwelt, Brauchtum, Traditionen und eine lebendige Erinnerungskultur einsetzen. Für Menschen, die sich in Sachsen ehrenamtlich engagieren, zeichnen die Stifter des Prei­ses in insgesamt fünf Kategorien  Darunter waren als Nominierte auch das Team der Stollberger Tafel e.V.. Der Preis in dieser Kategorie ging dann an die Aktion Kinderherzen Erzgebirge – Hilfe für Kinder in Not aus Annaberg Buchholz . Überreicht wurde der Preis von der Geschäftsführerin der Stiftung Frauenkirche und  Vertretern der Kultur­stiftung Dresden der Dresdner Bank unter der Schirmherrschaft des Sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer


Sozialministerin Petra Köpping verlieh am 14.10 2020 an Ehrenamtliche auf einer Festveranstaltung auf dem Schloss Albrechtsberg die Annen-Medaille  Das Mi­nisterium zeichnete auch in diesem Jahr Bürger*innen  mit der Annen-Medaille aus, die sich herausragend, langjährig engagieren. Die Annen-Medaille wurde im Jahre 1995 von der Sächsischen Staatsregierung zum Andenken an die wohltätige Kurfürstin »Anna von Sach­sen« (1532 – 1585) gestiftet. Sozialministerin Petra Köpping hat in diesem Jahr insgesamt 20 Personen für die Ehrung ausgewählt. Kirchen, Wohlfahrtsverbände und Kommunalverwal­tungen hatten die Kandidaten auf Anfrage des Ministeriums vorgeschlagen.
In diesem Jahr nahm aus der sächsischen Tafelbewegung, Frau Anne Kathrin Koch aus dem Netzwerk Mittweida e.V. die Eh­rung entgegen. Der Landesvorstand der Tafel Sachsen e.V. spricht Frau Koch zu dieser Ehrung die herzlichsten Glückwünsche aus.

<Auszug aus der Laudatio.>

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Anne Katrin Koch arbeitet seit über zwanzig Jahren im selbstlosen Einsatz für die Tafel-Idee „Menschen helfen, Lebensmittel retten“. Seit dem Jahre 1993 ist sie geschäftsführende Vorstandsvorsitzende des gemeinnützigen Vereins Netz-Werk e.V. Mittweida. In dieser Funktion ist sie verantwortlich für die Qualifizierung, Beschäftigung und Beratung vieler hilfs- und arbeitsloser Menschen im Rahmen dieses  Unternehmens der Sozialwirtschaft. Die Arbeit dieses gemeinnützigen Vereins erstreckt sich über fünf Standorte im gesamten Landkreis mit Secondhandshop-Möbelhäusern, verschiedenen Beratungsstellen, zwei Tafeleinrichtungen und zahlreichen Beschäftigungsprojekten. Neben dem unmittelbaren Kontakt mit den Hilfsbedürftigen kümmert sich Anne Katrin Koch um die Finanzierung der verschiedenen Projekte, überwacht die Beantragung der entsprechenden Förderanträge gemäß der vorgegebenen Richtlinien und arbeitet darüber hinaus in den einschlägigen Gremien auf Landes- und Bundesebene ehrenamtlich mit. Großen Wert legt sie auf die Einwerbung von Lebens- und Sachspenden sowie um das unerlässliche Geld. Die große Stärke der Auszuzeichnenden liegt in ihrer innovativen und herausragenden Leistung, die Fäden all dieser zahlreichen Initiativen des Vereins geschickt in Händen zu halten. Sie optimiert immer wieder all diese Arbeitsprozesse, hat ein sicheres Auftreten in der Gesellschaft und zeichnet sich durch eine zielgerichtete Kommunikation aus.


Tafel in Plauen wird 20 Jahre

Wir sprechen unseren Tafelhelferinnen und Tafelhelfer in Plauen unser Anerkennung aus. Die Plauener Tafel stellt in der Region Sächsisches Vogtland ein wichtiges Bindeglied zwischen der Bekämpfung von Armut und der Vermeidung der Lebensmittel Verschwendung dar. Der folgende Beitrag unserer Plauener Kolleginnen und Kollegen handelt von einem schweren Anfang bis heute


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25 Jahre Tafel Deutschland


Quelle: Pressemitteilung der Tafel Deutschland v. 13.09.20

25 Jahre Tafel Deutschland e.V.: Dringender Handlungsbedarf bei Armutsbekämpfung und Reduzierung der Lebensmittelverschwendung

Angesichts des  25-jährigen Bestehens des Dachverbandes der Tafeln in Deutschland blickt deren Vorsitzender Jochen Brühl besorgt auf die Entwicklung der Armut in Deutschland sowie die Verschwendung von Lebensmitteln und Ressourcen. Das ehrenamtliche Engagement der 60.000 freiwilligen Tafel-Helferinnen und -Helfer auf Orts- und Landesebene würdigt Brühl als unverzichtbares Vorbild eines nachhaltigen und sozialen Lebensstils. Für die Zukunft sieht er große Herausforderungen.1995 haben sich die damals bundesweit 35 Tafeln in einem Verband organisiert. Seitdem hat sich die Tafel-Idee – Lebensmittel vor der Vernichtung zu retten und damit armutsbetroffenen Menschen zu helfen – rasant verbreitet. Heute gehören dem gemeinnützigen Verein 948 Tafeln mit 60.000 freiwilligen Helferinnen und Helfern an. Sie haben die Tafeln zu Deutschlands größtem Lebensmittelretter und Orten der Begegnung für arme und ausgegrenzte Menschen gemacht. Gemeinsam retten sie jährlich 265.000 Tonnen Lebensmittel und unterstützen damit 1,65 Millionen Menschen„ Die Tafel-Idee ist ein Best-Practice-Beispiel für nachhaltiges Handeln. Wir lindern Armut mit Hilfe von dem, was verschwendet wird. Es ist genug für alle da und Lebensmittel gehören nicht in den Müll“, betont Jochen Brühl, Vorsitzender Tafel Deutschland. Die Politik mahnt er, endlich die Ursachen von Armut und Lebensmittelverschwendung zu bekämpfen. „Trotz guter wirtschaftlicher Entwicklung ist die Armutsquote in Deutschland zuletzt sogar weiter gestiegen. Das Ziel darf nicht sein, Armut zu verwalten, sondern nachhaltig zu beseitigen. Leider sehen wir in den letzten 25 Jahren kein Vorankommen“, so Brühl. Immer mehr Menschen würden das Angebot der Tafeln nicht als zusätzliche Entlastung wahrnehmen, sondern als existenzielle Versorgungshilfe nutzen. „Die Tafel kann und will aber keine Aufgaben des Sozialstaates übernehmen. Es besteht dringender Handlungsbedarf“, stellt Brühl klar. Auch die Lebensmittelverschwendung ist mit rund zwölf Millionen Tonnen immens in Deutschland. „Wir bemerken zwar endlich ein Bewusstsein für das Thema. Getan wird aber noch zu wenig, vom Produzenten bis zum Endverbraucher“, sagt Jochen Brühl. Wachsende Kundschaft, weniger Ehrenamtliche und ein dringend notwendiger Ausbau der Lebensmittelspenden-Logistik sind die zentralen Herausforderungen der Tafeln, die sich zuletzt durch die Corona-Pandemie verschärft haben. Von der Politik fordert der Verband deshalb erstmals auch finanzielle Unterstützung, um die wichtige ökologische und soziale Funktion in der Gesellschaft fortführen zu können.